Ronikja ist ein Medizintechnik Start-Up aus Mittelhessen. Wir entwickeln medizintechnische Produkte rund um das Thema Reproduktion und sind stets auf der Suche nach neuen Innovationen. Mit unserem Team arbeiten wir aktuell an den Produkten Cocooner und SpermView.
Rolf ist Co-Founder und hat als unser Diathermie-Spezialist die Cocooner-Klammer entwickelt.
Rolf ist Ingenieur für Elektrotechnik und hat unter Medizinern promoviert. Er ist der Experte für Diathermie, also die Erwärmung von biologischem Gewebe durch elektrischen Strom und dessen Einkopplung. Er hat die Klammer entwickelt und ist bei Ronikja noch für die Temperaturmessung und die Regelungstechnik zuständig. Um von Cocooner und SpermView abzuschalten, hantiert er mit Axt und Kettensäge, damit seine Holzheizung Futter bekommt.
Nik ist Co-Founder, Geschäftsführer sowie unser Software- & Verwaltungs-Genie.
Nik ist außerdem Biomedizin-Ingenieur und hatte damals den Gründungsfunken. Auf der Suche nach einer Verhütungsmethode für sich und seine Kinder suchte Nik eine Methode, die hormonfrei und einfach zu nutzen ist. Diese fand er als Medizinstudent in einem Anatomieskript, in dem stand, wie die Urvölker damals mit heißem Sand verhüteten. Diese Aussage ließ ihn nicht mehr los…
In seiner Freizeit ist Nik gern mit seiner Familie draußen, um die vier Elemente zu genießen.
Jan ist Co-Founder und unser Finanz- und Personaljongleur.
Coming soon.
Kevin ist unser Entwicklungs-Profi für Hard- und Software.
Coming Soon
Swantje ist unser Branding- und Kommunikations-Talent. #dreamteam
Als selbstständige Kommunikationsdesignerin begleitet Swantje seit über 9 Jahren Menschen und Marken in ihre Sichtbarkeit. Derzeitig schreibt sie an einem Buch über ganzheitliche Selbstständigkeit und beschäftigt sich mit Themen rund um Sterben, Tod und Trauer. Sie tanzt gerne durch die weite Welt und erforscht das Leben in Gemeinschaft auf einem Hof irgendwo in Meck-Pomm. Hier gibt’s mehr zu lesen.
Lennert ist unser Branding- und Außenkommunikations-Experte. #dreamteam
Coming soon.
Noch als Medizinstudent las Niklas Grohs in einem Skript, dass „Naturvölker verhüten, indem sie die Hoden in heißen Sand legen“. Seitdem treibt ihn dieser Satz um und er überlegte, wie man die Hoden auf andere Weise warm bekommen kann. Bekannt waren damals die Hodenbader, welche die die Hoden in 45 °C heißes Wasser tauchen – 3 Wochen lang jeden Tag für 45 Minuten. Niklas probierte diese Methode aus, aber sie war schmerzhaft und sehr umständlich.
Er wusste aber durch seine Arbeit, dass man biologisches Gewebe mit therapeutischen Dosen von Ultraschall erwärmen kann und überlegte sich, wie man die Hoden dazu im Wasserbad mit Ultraschall erwärmen könnte. 2014 meldete er dafür gemeinsam mit Paul Geier ein Patent an. Das Patent wurde nicht angenommen, weil in Kanada jemand Rattenhoden mit Ultraschall erwärmte. Für ein praktikables Gerät hätten außerdem die Hoden unter Wasser gedrückt werden müssen – und auch die Temperaturkontrolle mit dem Ultraschallgerät gestaltete sich schwierig. Ultraschall war also raus.
Nach einiger weiterer Recherchen entstand die Idee, die Hoden mit elektromagnetischen Wellen zu erwärmen. Einige glücklose Versuche mit einem Elektronik-Ingenieur später machte Niklas sich auf die Suche nach einem Experten für die Erwärmung von biologischem Gewebe durch Strom. Über Prof. Werner Irnich landete er schließlich Dr. Rolf Tobisch. Dieser hatte mit dem Thema „Auswirkungen elektromagnetischer Wellen auf Herzschrittmacherelektroden“ promoviert und war damit das perfekte Gegenüber.
Den ersten Kontakt zwischen Niklas und Rolf gab es im Juni 2017 und drei Monate später kam es zur ersten persönlichen Begegnung: Niklas erläuterte ihm seine bis dahin gesammelte Erfahrungen und Rolf demonstrierte Niklas in einem Eigenversuch mit einem mitgebrachten Gerät, wie man Haut mit einem hochfrequenten Strom erwärmen kann.
Schnell wurde klar: Es ist möglich die Hoden mit elektromagnetischen Wellen zu erwärmen. Benötigt wurde als nächstes eine geeignete Temperaturmessung. Eine Gruppe Studenten um den Wirtschaftsingenieur-Studenten Jan Leister beschäftigten sich intensiv mit der Entwicklung der dafür nötigen Elemente.
Damals wollten Niklas und Rolf noch den gesamten Hoden erwärmen. Erst später lernten sie aus einem Eigenversuch, dass die Spermien dauerhaft bewegungsunfähig werden, wenn sie einmalig über 39,4 °C erwärmt werden. Es reifte der Gedanke, dass es ausreichen müsste, wenn man nur den Nebenhoden und damit die darin enthaltenen Spermien erwärmt. Rolf bastelte eine Klammer mit zwei handgefeilten Kupfer-Elektroden, wickelte einen HF-Trafo und baute gemeinsam mit der Studenten-Gruppe den ersten Cocooner Prototypen.
Um selbst zu erfahren, ob der Cocooner in der Praxis funktioniert, wurde das Gerät an 4 Probanden im Eigenversuch getestet. Dieser Test übertraf unsere bisherigen Erwartungen: der „Zeitraum der unbeweglichen Spermien“ hielt deutlich länger an als erwartet.
Im April 2019 wurde ein Deutsches Patent für die Erwärmung der Nebenhoden durch Diathermie eingereicht. Auch dieses Patent wurde von den Fachbehörden abgelehnt, da bereits 1925 in den USA ein Patent zur Erwärmung der Hoden mit Diathermie eingereicht wurde. Rolf formulierte die Patentschrift so um, dass diese sich deutlich von dem 1925er Patent unterschied. Diese Umschrift wurde als internationales Patent eingereicht und genehmigt. In der Zwischenzeit wurde uns auch ein europäisches Patent erteilt.
Am 12. November 2019 gründeten Rolf, Niklas und Jan dann die RoNikJa GmbH. Mit dem GmbH-Kapital wurden studentische Hilfskräfte beschäftigt und der 2. und 3. Prototyp mit einem leistungsfähigeren Mikro-Controller, einem Daten-Bus und anderen ADCs gebaut. Die Entwicklung wurde in Butzbach stetig vorangetrieben.
Parallel zur Entwicklung begann die Suche nach Kapital oder Investor:innen – mit einem Medizinprodukt, das noch keine Studienlage vorweist, ein herausforderndes Unterfangen. So wurde die Ronikja GmbH erst mal von Niklas und Rolf weiter getragen und ab Ende 2020 auch allein von den Gründern weiterbetrieben. Zu diesem harten Kern gesellte sich in dieser Zeit dann Kevin Leipe.
In der Absicht, den Cocooner der Öffentlichkeit zu präsentieren und erstes Kapital zu sammeln, nahmen Niklas und Rolf Anfang 2024 an »Die Höhle der Löwen« teil für’s Erste kam aber kein Deal zustande. In den Zwischenzeit entstanden außerdem Interviews beim Y-Kollektiv (ARD, HR) und beim Frühstücksfernsehen RTL und das Medieninteresse nahm zu. Auch wurde Cocooner auf einem Andrologen Symposium der Universität Münster im Sept. 2024 vorgestellt und dort sehr positiv aufgenommen. Im Oktober 2024 stießen dann Swantje und Lennert dazu, um uns bei den öffentlichen Auftritten zu verstärken. Mit ihnen wurde die Internetseite neu gestaltet und eine Crowdfunding-Kampagne gestartet.
Wir blicken zuversichtlich und voller Eifer in die Zukunft und freuen uns, die Geschichte mit weiteren Herausforderungen und Menschen weiterzuschreiben.